Design Thinking - Wie innovative Entwicklungsmethoden bei der interkulturellen Arbeit helfenDesign Thinking

Wie innovative Entwicklungsmethoden bei der interkulturellen Arbeit helfen

Das Arbeiten in interkulturellen Teams beschäftigt mich schon seit ich denken kann, denn als Sohn türkischer Eltern, als langjähriger Vertriebsleiter eines interkulturellen Teams und als Ehepartner einer Chinesin wird man unweigerlich mit diesem Thema konfrontiert. Dabei spielt es fast keine Rolle, ob es sich um die Schule, die Universität, den Verein oder den Arbeitsplatz handelt. Menschen fühlen sich einmal als Mitglied einer Gemeinschaft und ein anderes Mal als Individuum angesprochen – und die Ansprache und das Verhalten der Führungsperson sind entscheidend, meist bekannt als „soziale Kompetenz“.
Am Arbeitsplatz ist es aber besonders wichtig, dass die Zusammenarbeit möglichst reibungslos und zielgerichtet gelingt, denn hier schließt man sich nicht einem Team an, sondern Teams werden aufgrund der betrieblichen Anforderungen gebildet.
In der Regel neigt der Mensch dazu, die Nähe zu Mitarbeitern zu suchen, die einen vergleichbaren kulturellen Hintergrund haben und daher „ähnlich ticken“.
Damit bilden sich schnell Gruppen und Grenzen. Ein „Wir“ und „die da“ innerhalb einer Gruppe, die sie letztlich entzweit.

Design Thinking als iterativer Ansatz

Seit einigen Jahren bemühen sich Unternehmen aber auch sehr stark darum, mit neuen Entwicklungsmethoden, bessere Ideen zu generieren, Prozesse zu verbessern, oder gar ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln. Hier hat sich besonders das „Design Thinking“ als Methode etabliert, um ein anderes Denken zu unterstützen.
Design Thinking ist eng mit der Arbeit des kalifornischen Unternehmens IDEO in Zusammenarbeit mit der Universität Stanford verbunden. In Europa gibt es aber auch namhafte Unterstützer, wie Hasso Plattner - den Mitbegründer der SAP – der in Potsdam das Hasso Plattner Institut gegründet hat.

dtDesign Thinking ist ein iterativer Ansatz, bei dem neben einem geeigneten (Frei)Raum auch die Zusammensetzung des Teams eine wichtige Rolle spielt. Hier zählt nicht die Homogenität der Gruppe, sondern es wird ganz bewusst Wert darauf gelegt, dass das Team möglichst heterogen zusammengesetzt ist. Also interkulturellen und interdisziplinäre Teams sind somit bestens geeignet für diesen Ansatz. T-shaped People verfügen dabei über Spezialwissen in unterschiedlichen Bereichen, aber auch der kulturelle Hintergrund spielt eine wichtige Rolle, da jedes Teammitglied aufgrund seiner unterschiedlichen Erfahrungen, unterschiedlichen Sichten auch ein anderes Problemverständnis entwickelt und andere Ideen generiert.

Heterogenität fördert Innovation

Heterogenität innerhalb der Gruppe ist somit entscheidend, dass möglichst unterschiedliche und viele Ideen gesammelt, um dann die besten Ideen herauszufiltern.
Damit gilt aber im Umkehrschluss auch, dass Design Thinking eine Methode ist, um aus einer heterogenen Gruppe ein erfolgreiches Team zu bilden. Besonders interessant ist hier, dass in der Selbstwahrnehmung der DT-Gruppe die Heterogenität auch als ein wichtiger Schlüssel für den gemeinsamen Erfolg gesehen wird. Der Leitsatz der Führungsperson für diese Gruppe dürfte dann heißen: „Vielfalt ist unsere Stärke“! Und ein starkes Team ist der Garant für den Erfolg eines Unternehmens.

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